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RAKU
("Freude an der Muße")
der
Ursprung des Raku geht auf einen koreanischen Töpfer aus
dem 16. Jahrhundert zurück,
der in Japan lebte.
seit damals ist Raku eine angewandte japanische Technik zur Herstellung
von Trinkschalen, die für die Teezeremonie bestimmt sind.
es
wurde von Bernard Leach, einem englischen Töpfer des 20.
Jhdts., und auch von anderen Keramikern, in Japan entdeckt und
in den Westen gebracht.
hier erfährt Raku seit damals eine immer größere
Verbreitung und Entwicklung in verschiedene Richtungen, die von
der ursprünglich japanischen Technik oft schon sehr weit
entfernt ist.
meine
Brenntechnik: ich verwende einen selbstgebauten Toplader-
Brennofen und einen Gasbrenner. die vorher rohgebrannten Stücke
werden mit speziellen RAKU-Glasuren glasiert, in den Ofen eingesetzt
und zwischen 850 °C und 1000°C (wenn die jeweilige Glasur
geschmolzen ist) mit Zangen aus dem Ofen herausgeholt.
Durch das anschließende Nachräuchern in Sägespänen
entstehen einzigartige Effekte.
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Der
Indianer- oder Grubenbrand ist eine sehr alte Brenntechnik, die
ganz ohne Glasur auskommt.
Die polierten, getrockneten Arbeiten wurden mit brennbarem Material
in eine Grube geschichtet und abgedeckt, anschließend wurde
das Ganze entzündet und brannte mehrere Stunden.
meine Brenntechnik: statt einer Grube verwende ich als
sehr einfachen Ofen, eine alte Öltonne, deren Boden ein Rost
ist.
Dieser "Ofen" wird auf Ziegelsteine gestellt, damit
später das Brennholz darunter Platz hat.
Die polierten, getrockneten Keramiken werden in die Tonne eingeschlichtet,
einige getrocknete Gräser und Pockerl kommen dazu, dann wird
ca. acht Stunden mit Holz gefeuert.
Nach dem Brand wird der Ofen mit Steinen und Erde isoliert, am
nächsten Tag erst werden die fertigen Arbeiten geborgen.
Es entsteht eine von den Flammen gezeichnete rot-schwarze Keramik
mit einer sehr angenehmen, sanft glänzenden Oberfläche.
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SCHWARZBRAND,
SÄGEMEHLBRAND
Eine in den Erdboden eingelassene Öltonne, wird
abwechselnd mit Sägemehl und dem Brenngut bestückt, dann
wird das Sägemehl von oben entzündet, ein Deckel schließt
den "Ofen".
Luft um weiterzuglimmen erhält das Sägemehl nur durch
einen kleinen Spalt, indem eine Leiste zwischen Deckel und Tonnenrand
gelegt wird.
Der Brand dauert ca. fünf Tage.
Man erhält eine schwarze Keramik, besonders schön sind
die Ergebnisse wenn die Stücke poliert wurden.
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